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REMEMBER US
REMEMBER US Diekirch

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Am 16. Dezember 1944 gegen 05:30 Uhr morgens explodierten im dünn besetzten „ruhigen Sektor“ die ersten deutschen Granaten, zur totalen Überraschung der amerikanischen Verteidiger. Die Ardennenoffensive hatte begonnen!

Zwischen dem 16. und dem 18. Dezember wehrten die verbissen kämpfenden Amerikaner die Angriffe der zahlenmäßig haushoch überlegenen deutschen Angreifer auf den Anhöhen über der Our ab. Doch es war klar, dass sie ihre Stellungen nicht mehr lange halten würden.



Die Evakuierung der Zivilbevölkerung von Diekirch während der „Ardennenoffensive“, 19./20. Dezember 1944

Zu Ehren von Hauptmann Harry M. Kemp und des 109. Infanterieregiments der 28. US-Infanteriedivision


Am 18. Dezember wurde der Divisionsbefehl “Halten um jeden Preis” aufgehoben und der Kommandant des 109. U.S.-Infanterieregiments Rudder befahl dem 3. Bataillon, sich durch Rückzugsgefechte aus dem Our-Sektor auf das südliche Ufer der Sauer, und dann durch Bettendorf und Gilsdorf bis nach Diekirch zurückzuziehen. Der Kommandeur des 3. Bataillons, Major McCoy überwachte derweil die Zerstörung der Sauerbrücken durch die eigenen Pioniere, um „Zeit zu erkaufen“. Es oblag Hauptmann Harry M. Kemp, das Bataillonshauptquartier von Bettendorf nach Diekirch, in das zentral gelegene „Hôtel des Ardennes“ zurückzuversetzen. Am 19. Dezember 1944 war er dabei, die Operationen der Front-Kompanien durch Diekirch zu leiten, als der Bürgermeister der Stadt, Herr Theis, begleitet von Leutnant Melchers von der Luxemburger Gendarmerie, ihn aufsuchten, um seine Aufmerksamkeit auf das brenzlige Schicksal der rund 6.000 Einwohner und Flüchtlinge zu lenken.

Die Befehle Hauptmann Kemps lauteten, das Regiment in eine neue Stellung nördlich von Diekirch zu bringen – die Zivilbevölkerung war hier nicht berücksichtigt! Nichts desto trotz übernahm er die Initiative und erhielt “grünes Licht” von der Division (unter General Norman „Dutch“ Cota in Wiltz), die Stadt unter seiner Aufsicht zu evakuieren! So schickte er Luxemburger Polizisten, Widerstandskämpfer und einige GIs los, um jeden Haushalt zu veranlassen, sich um Mitternacht im Vorhof des Diekircher Gymnasiums einzufinden. Er selbst entwarf einen Plan, der den militärischen Rückzug nicht behindern würde – die Straße Diekirch-Ettelbruck blieb dabei ausschließlich den Truppen vorbehalten. Da die Hauptbrücke in Diekirch schon im September 1944 von den zurückflutenden Deutschen gesprengt worden war, war die schon zur Sprengung vorbereitete Eisenbahnbrücke (die heutige „rote“ Seilbrücke), der einzige Fluchtweg.

Kurz nach Mitternacht strömten die Einwohner zur Brücke. Die Pioniere warteten mit der Sprengung der Brücke bis Alle auf dem jenseitigen Ufer waren. Durch eine Fehlzündung konnte die Brücke nur teilweise zerstört und später von den Deutschen wieder repariert werden, nachdem die Stadt am 20. Dezember eingenommen worden war. Die Evakuierung der Zivilbevölkerung war ein Erfolg – dank Hauptmann Kemps selbstloser Initiative gelangten 97% der Einwohner in Sicherheit und überlebten den Krieg.

Die Deutschen konnten die Stadt bis zum 20. Januar 1945 halten, ehe Einheiten der 5. US “Red Diamond” Infanteriedivision Diekirch definitiv befreiten.

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